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Von einem der Auszog was zu lernen

Dieser Beitrag hier ist mein erster im neuen Weblog. Als Einstand weiß ich gerade nicht wirklich viel zu erzählen. Vermutlich ist das dieses klassische Weiße-Seite-Syndrom. Du guckst auf die Leere, entweder Papier oder Bildschirm, willst es mit Inhalt füllen, aber die Leere füllt auch deinen Kopf, deine Gedanken und alle Ideen schwirren wild geworden umher bevor du sie packen kannst und in etwas nach außen für andere Sichtbares verwandeln kannst.


Immerhin könnte ich erzählen, warum ich hier eingezogen bin. Das wäre zumindest ein Anfang. Denn die Wahrheit ist, dass ich schon ein Weblog habe. Natürlich beim gefühlt größten Anbieter für diese Schreiboberflächen. Damit einher geht aber, dass ich in der Browsererweiterung NoScript allzu deutlich sehe, wer da was von mir möchte. Ich will von denen aber nichts. Vor allem will ich nicht, dass die einfach weiter meine Daten haben wollen. Die Hoffnung, dass Erweiterungen wie NoScript das Schlimmste verhindern habe ich, aber es bleibt dieses ungute Gefühl.


Aus diesem und anderen Gründen bin ich zum Beispiel neuerdings auch auf Mastodon aktiv. Mein Twitter-Account liegt ruhig im Internet und träumt vor sich hin. Auf Twitter war ich seit 2009 aktiv, mit einigen Unterbrechungen von wenigen Monaten und Accountdeaktivierungen, bis 2022. Von daher kann man sich vorstellen, dass der Umstieg nicht ganz einfach war. Vor allem auch emotional. Ja, der Milliardär war der Tropfen im vollen Fass. Wie bei vielen. Und ich vermute, dass genau diese Welle es möglich gemacht hat, dass der Umstieg weniger hart war. Viele bekannte Gesichter tummeln sich dort und jetzt kommen immer mehr neue Leute dazu. In ein paar Monaten ist das alles schon normal und ich werde (vermutlich) nichts vermissen.


Nachdem ich mich auf die neue Umgebung eingelassen hatte, wurde schnell klar, dass Mastodon ja nur ein Mosaiksteinchen im gesamten Fediverse darstellt. Es wird auch noch einige Zeit brauchen, bis ich das in der Gesamtheit verstanden habe. Es ist wirklich wundervoll, dass ich meinem Pixelfed-Account von Mastodon aus folgen kann und Bilder von dort einfach an die Leute auf Mastodon boosten kann. Die unterschiedlichen Tools im Fediverse haben alle ihre Besonderheiten und auf diese Weise kann man sie alle nutzen. Und das weitestgehend ohne seine Datenseele zu verkaufen.


Deswegen schreibe ich nun hier. Es ist vorerst ein Versuch. Ich taste mich heran und habe schon ein gutes Gefühl mit dieser Oberfläche hier. Sie ist natürlich puristisch, gemessen am Platzhirschen. Doch auf der anderen Seite ist das auch wieder gut. Wo sonst Ablenkung herrscht, wo Statistiken blinken und Werbung um Aufmerksamkeit bettelt, ist es hier ruhig. Ich kann einfach schreiben. Und das ist doch das Ziel. Schreiben. Ich freue mich auf das neue Abenteuer und auf all das Neue, das ich auf diesem Weg lernen werde.