Zwei (oder mehr) Konten mit Riot Desktop verwenden

Mehrere Konten mit der Matrix Referenzimplementierung Riot Desktop nutzen

Riot ist die cross-plattform Referenzimplementierung des föderierten Messaging-Protokolls Matrix und lässt abseits von der gewöhnungsbedürftigen Benutzeroberfläche kaum etwas vermissen, das man von einem modernen Messenger erwartet. Bis auf ein Feature: Die Option zur Nutzung von mehreren Konten. Durch einen kleinen Workaround ist das dennoch möglich.

Anlegen eines seperaten Profils

Um mehrere Konten mit Riot Desktop gleichzeitig nutzen zu können, muss man zusätzliche, seperat laufende Instanzen von Riot Desktop starten. Dazu muss man beim Start lediglich den Parameter ---profile beliebigername übergeben, um ein extra Profil mit dem Namen beliebigername zu erstellen. Bei mir habe ich Riot Desktop via Flatpak installiert, dabei sieht der ganze Befehl folgendermaßen aus:

$ flatpak run im.riot.Riot --profile beliebigername

Wenn ihr Riot Desktop normal über die Standardpaketverwaltung eurer Linux-Distribution installiert habt, sollte das ganze ungefähr so aussehen. Evtl. müsst ihr "riot" anpassen, da ich nicht weiß, wie das Binary normalerweise benannt ist. Schaut einfach via autocomplete.

$ riot --profile beliebigername

Bitteschön, ihr könnt nun ein weiteres Matrix-Konto anmelden. Wenn ihr zukünftig Riot Desktop mit dem Paramter und dem eben erstellten Profil startet, könnt ihr euer Zweitkonto nutzen. Bei Weglassen des Parameters startet euer Standardkonto. Beide Instanzen laufen unabhängig voneinander, ihr bekommt also auch zwei Tray-Icons in euer Desktopumgebung und müsst beide Instanzen beenden, wenn ihr nicht mehr von Benachrichtigungen genervt werden wollt (oder einfach stummschalten ;-)).

Desktopintegration

Wenn ihr Riot Desktop nicht jedes mal über das Terminal starten möchtet, sondern wie gewohnt über einen Starter im Startmenü, klont einfach den Eintag für Riot Desktop und bearbeitet ihn, dass der Startbefehl im Hintergrund mit dem richtigen Paramter gestartet wird. Umbennant werden kann er auch noch, damit klar ist, welches Konto ihr startet. Bei KDE Plasma geht das recht simpel mit kmenuedit, für andere Desktopumgebungen führt euch eine schnelle Suche mit der Suchmaschine eurer Wahl ans Ziel.